Die Persönlichkeitspsychologie erforscht, wie und warum sich Personen in ihrem Erleben und Verhalten unterscheiden. Eine zentrale Annahme ist, dass wir weitgehend stabile Eigenschaften haben, die in Wechselwirkung mit der aktuellen Stimmung beeinflussen, wie wir auf unsere Umwelt reagieren.
Die meisten Persönlichkeitsmerkmale können einer von fünf großen Merkmalsgruppen zugeordnet werden: Zu den sogenannten Big Five zählen Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Diese sind nicht als „Schubladen“ oder Typen zu verstehen. Vielmehr beschreibt ein Big-Five-Profil feine Unterschiede in der individuellen Gewichtung von Eigenschaften. Zum Teil scheinen diese Unterschiede sogar körperlich messbar zu sein.
Man nimmt an, dass unsere Persönlichkeit etwa zur Hälfte genetisch bedingt ist. Sie ist damit aber nicht festgeschrieben. Wir können zum Beispiel die soziale, berufliche oder kulturelle Umgebung verändern, in der sich unsere Eigenschaften entfalten – und uns auf diese Weise ein Leben lang entwickeln.