Das Verzeichnis der lieferbaren Bücher nennt derzeit rund 680 Titel, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Phänomen der Hochsensibilität befassen. Aber wie genau misst man sie?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten auf der Grundlage bisheriger Forschungen einen neuen Fragebogen zusammen und testeten ihn. Sie kommen nach der Auswertung zu dem Schluss: Möglicherweise handelt es sich um eine bestimmte Konstellation von vier Prozessen der Informationsverarbeitung, die diese Personen gemeinsam haben.
Menschen, die sich selbst als hochsensibel erleben, haben das Gefühl, dass sie Reize aus der Umgebung tiefer verarbeiten als andere, dass sie schnell von sehr lauten oder visuell überladenen Umgebungen überwältigt sind, dass sie zu emotionalen Reaktionen neigen und subtile, feine Reize in der Umwelt schärfer wahrnehmen. Wie die Forschenden berichten, gibt es wohl bei drei dieser Prozesse starke Überschneidungen mit drei Persönlichkeitsmerkmalen des Big-Five-Modells: Neurotizismus, also den Unterschieden bei der emotionalen Stabilität, Offenheit für neue Erfahrungen sowie Introversion.
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Quelle
Danièle Anne Gubler u.a.: The DOES Scale: Measuring sensory processing sensitivity as a trait constellation. Journal of Personality Assessment, 2024. DOI: 10.1080/00223891.2024.2405536