Achtsamkeit ist hierzulande vor allem als Aufmerksamkeit auf den Moment bekannt. Diese Haltung kann geübt werden. Sie hat viele positive Effekte, so lässt sie uns im Zweifel ein besseres Bild von anderen Menschen haben, kann uns umweltbewusster machen oder beruhigen. Und wie hängt sie nochmal mit Yoga und Meditation zusammen?
Ursprünglich kommt Achtsamkeit aus der buddhistischen Tradition und bezeichnet die geistige Fähigkeit, bei etwas zu verweilen, etwas im Gedächtnis zu behalten und mit der Aufmerksamkeit gegenwärtig zu sein. Populär wurde sie in der westlichen Welt durch säkularisierte Formen, in denen man sie üben kann, etwa MBSR-Kurse. Sie wirke als Gegengift der Zerstreuung, meint der Arzt Jon Kabat-Zinn. Auch gegen Stress wird sie eingesetzt oder als Rückfallprophylaxe bei Menschen, die mehrere depressive Episoden hinter sich haben. Weniger bekannt ist, dass sie bei der Behandlung von akuten psychischen Störungen kaum helfen kann. Und wenn man es mit der Achtsamkeitspraxis übertreibt, kann sie sogar schaden.