1 Wer Nachrichten schaut, erfährt oft eine Schreckensbotschaft nach der anderen. Besonders das sogenannte doomscrolling im Netz ist wenig informativ, sondern vor allem belastend. Dann kann es helfen, den Informationsfluss besser zu steuern.
2 Beginnen Sie mit der Reizreduktion: Wo werden Ihnen Nachrichten aufgezwängt, die Sie gar nicht sehen wollten? Sendet Ihnen Ihre News-App Pushnachrichten, um Sie auf dem Laufenden zu halten? Schalten Sie diese aus.
3 Wählen Sie Ihre Informationsquellen nach Qualität aus: Wo erwarten Sie eine ausgewogene, informative Berichterstattung? Wo müssen Sie eher mit einseitigen, emotional aufgeladenen Berichten rechnen? Beschränken Sie sich auf Medien, die Sie mit Informationen, nicht mit Emotionen versorgen.
4 Räumen Sie die Liste der Kanäle, denen Sie auf Social Media folgen, gründlich auf. Auch hier gilt: Qualität vor Quantität. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann auf Zweitaccounts zurückgreifen, die ausschließlich für den Nachrichtenfeed bestimmt sind. So trennen Sie diesen von Ihren sonstigen Interessen.
5 Setzen Sie feste Zeitfenster für Ihren Nachrichtenkonsum. Anstatt sich ungeplant mehrere Stunden im Onlinesog zu verlieren, könnten Sie sich etwa auf die News-App Ihrer Wahl beim Frühstück und eine Nachrichtensendung am Abend beschränken.
6 Denken Sie themenorientiert: Anstatt sich wahllos durch diverse Formate zu klicken, recherchieren Sie ein Thema, das Sie gerade besonders umtreibt. Wichtig: Setzen Sie auch hierfür einen festen Zeitrahmen. Mehr als eine halbe Stunde ist selten sinnvoll.
Quelle
Fabian Chmielewski: Globale Krisen in der Psychotherapie. Therapeutisch konstruktiv in schwierigen Zeiten arbeiten. Beltz 2023