Was Sie benötigen:
Achtsamkeit
20 Minuten
Ein ruhiger Ort
1. Nahezu alles kann zum Gegenstand einer Meditation werden. Bei der Gehmeditation konzentrieren wir uns auf unseren Gang und die Bewegung unseres Körpers.
2. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie sich ohne Hindernisse vor- und zurückbewegen können. Das kann Ihr Wohnzimmer sein, aber auch ein Park oder ein Waldweg.
3. Atmen Sie ein paarmal tief durch. Dann beginnen Sie, ganz bewusst einen Fuß vor den anderen zu setzen. Den Blick können Sie über den Boden schweifen lassen oder in die Ferne richten – wie es Ihnen lieber ist.
4. Versuchen Sie, sich auf einen Aspekt Ihres Gangs zu konzentrieren. Was macht das Gehen mit Ihrem Körper, mit Ihrem Gleichgewicht? Atmen Sie im Rhythmus Ihrer Schritte? Wie fühlen sich Ihre Füße, Ihre Fußsohlen an?
5. Wie schnell Sie gehen, ist Ihnen überlassen. Sie können nur einen Schritt pro Minute machen. Sie können aber auch besonders rasch voranschreiten. Hauptsache, Ihr Gang bleibt im Fokus Ihrer Achtsamkeit.
6. Wenn Gedanken aufkommen, unterdrücken Sie sie nicht. Nehmen Sie sie bewusst wahr – und kehren Sie dann mit Ihrer Aufmerksamkeit wieder zu Ihrem Gang zurück.
7. Die Gehmeditation ist eine alltagstaugliche Art, Achtsamkeit zu praktizieren. Vielleicht wollen Sie in Ihrer nächsten Mittagspause den Verdauungsspaziergang durch zehn Minuten Gehmeditation ersetzen? So verbinden Sie die Vorteile von Erholung an der frischen Luft mit einer wertvollen Achtsamkeitsübung.
Quelle
Jon Kabat-Zinn: Full Catastrophe Living. Using the Wisdom of Your Body and Mind to Face Stress, Pain, and Illness. Bantam Books 2013 (überarbeitete und aktualisierte Ausgabe)