Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zählt zu den häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Sie beginnt im Kindes- und Jugendalter und bleibt oft im Erwachsenenalter bestehen. Man nimmt an, dass zwei bis sechs Prozent aller Heranwachsenden betroffen sind.
Charakteristisch für ADHS sind drei Hauptsymptome: Hyperaktivität, die sich in einem übersteigerten Bewegungsdrang zeigt, Unaufmerksamkeit, was einer geringen Konzentrationsfähigkeit gleichkommt, sowie zuletzt Impulsivität, was sich in unüberlegten Handeln äußert. Die Symptome müssen nicht immer gleichzeitig auftreten und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Doch nicht jedes unaufmerksame oder unruhige Kind leidet an ADHS. Wichtig ist eine ausführliche Abklärung mit einer Ärztin oder einem Psychotherapeuten. Entscheidend ist, dass die Auffälligkeiten über mindestens sechs Monate bestehen und mehrere Lebensbereiche, wie Schule, Familie und Freizeit, betreffen, um von diesem Syndrom sprechen zu können. Wichtige Bausteine der Behandlung sind eine Psychotherapie des Heranwachsenden, ein Eltern- und Lehrkräftetraining sowie in Einzelfällen eine medikamentöse Therapie.