„In einer Leistungsgesellschaft ist die Diagnose ADHS auch eine Möglichkeit, sich zu schützen“

Immer mehr Menschen finden sich in der Diagnose ADHS wieder. Warum ist das so? Psychotherapeutin Karoline Klemke beantwortet unsere Fragen.

Die Illustration zeigt zwei Personen, die auf Kisten sitzen umringt von bunten Symbolen
Impulsivität, Probleme mit Konzentration: Immer mehr Menschen suchen Ruhe in einer ADHS-Diagnose. © Laura Deleuze für Psychologie Heute

Weshalb hat sich ADHS bei Erwachsenen von einer psychiatrischen Diagnose zu einem gesellschaftlichen Phänomen entwickelt?

Wir leben in einer Gesellschaft, die uns ein hohes Maß an Funktionieren im Alltag abfordert, aber die notwendigen Bedingungen dafür nicht schafft. Emotionale, soziale und körperliche Bedürfnisse stehen hintan. Ausreichend Zeit für die Familie, soziales Engagement, gesunde Ernährung, Kontakt zur Natur, für Bewegung und Müßiggang – für viele Menschen ist das alles im…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 10/2024: Bin ich gestresst oder habe ich ADHS?