Plötzlich mehr Arbeit als erwartet

Wir alle hegen Erwartungen zu unserem Arbeitsaufwand. Was aber, wenn doch mehr anfällt? Wie sich das auf unsere Emotionen auswirkt, zeigt eine Studie.

Die Illustration zeigt einen Büromitarbeiter, der gebeugt sein Büromaterial auf dem Rücken trägt, daneben eine Büropflanze
Wenn aus sieben Aufgaben doch zehn werden, geraten wir in Zeitstress. Das bereitet uns Sorgen. © Dadax/shutterstock

Je häufiger wir im Job unerwartet mit Mehrarbeit in größerem Umfang konfrontiert werden, desto beunruhigender finden wir das – uns befällt schnell das Gefühl, die Lage nicht in den Griff zu bekommen. Dies legt eine Studie nahe.

Knapp 300 Arbeitnehmende berichteten via Smartphone über mehrere Tage hinweg, wie sie sich fühlten. Wenn sie unerwartet eine hohe zusätzliche Arbeitslast zu bewältigen hatten, führte das zu Angst, Beunruhigung und einem emotionalen Rückzug. Diese Emotionen waren noch am darauffolgenden Tag nachweisbar.

Alle Personen wurden gefragt, mit welcher Arbeit und auch welchem Umfang an Arbeit sie für einen Arbeitstag rechneten, und berichteten danach, was tatsächlich passiert war, ob sie also unvermutet mit zusätzlicher Arbeit in größerem Umfang überrascht worden waren. Außerdem gaben sie an, ob und wie erschöpft sie sich fühlten, ob sie Angst hatten, sich innerlich zurückzogen und ob sie das Gefühl hatten, die Kontrolle sei ihnen entglitten.

Quelle

Sherry (Qiang) Fu u.a.: “I didn’t see that coming!” A daily investigation of the effects of as-expected and un-expected workload levels. Personnel Psychology, 2024. DOI: 10.1111/peps.12640

Newsletter
Aus der Redaktion

Mit Infos zu unseren Schwer­punkt­themen und inhaltlichen Highlights.

Ihre Daten nutzen wir, wie es in der Datenschutzerklärung erläutert ist

Bei der Newsletter-Registrierung ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Sie wurden erfolgreich für den Newsletter registriert.
Artikel zum Thema
Ein unangemeldeter lästiger Besuch, der Lieblingsitaliener hat geschlossen, ein Plan lässt sich nicht realisieren – solche unangenehmen Überraschungen lieben…
Die Wirksamkeit von Psychotherapie steht außer Frage. Je mehr jedoch therapiert wird, desto mehr Therapie wird gebraucht. Wie lässt sich das erklären?
Sind das Fakten oder reine Überzeugung? Kognitionspsychologe Stephan Lewandowsky erklärt, warum Menschen oft Authentizität mit Ehrlichkeit verwechseln
Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2024: Meine Grenzen und ich
Anzeige
Psychologie Heute Compact 80: Zu mir stehen