Was sehen Sie hier, Zaho de Sagazan?

Wenn ich auf dieses Bild blicke, sehe ich verharrende Menschen. Für mich sind sie nicht in Aktion, sie warten auf etwas. Und angesichts ihres Aussehens und ihrer Gesichter scheint das nicht unbedingt etwas sehr Glückliches zu sein. Es ist, als würden sie beobachten, was passiert, und diese Handlung findet nicht auf dem Bild statt, sondern es ist etwas, das sie betrachten.

Sie sind von Menschen umgeben, die auf das Gleiche warten, also könnte das alles Mögliche sein. Wir könnten uns Menschen vorstellen, die im Kino sind oder sich eine Veranstaltung ansehen. Aber wegen ihrer Mienen und der mangelnden Freude halte ich die Situation für ernst.

Was ihre Beziehung betrifft, scheinen die Personen einander sehr nahezustehen. Ich kann in ihnen Liebende sehen, aber es könnten auch Freunde sein, Bruder und Schwester, es gibt viele Möglichkeiten. Auf jeden Fall verbindet sie die Liebe, das ist sicher. Ich denke, dass sie auf Informationen warten und dass sie sich Hand in Hand unterstützen, was auch immer passiert.

Was könnte Ihre Bildbeschreibung mit Ihnen persönlich zu tun haben?

Das Bild führt mich zurück zu einem Erlebnis, das ich vor nicht allzu langer Zeit hatte, als ich mich mit meiner besten Freundin, die auch meine Mitbewohnerin ist, in der gleichen Lage befand. Wir waren auf der Straße, umgeben von Menschen, die auf die Ergebnisse der französischen Parlamentswahlen warteten. Ich war größtenteils von Leuten umgeben, die so dachten wie ich, also Leute von der Linken, und die den Schrecken der extremen Rechten entdeckten. Das war also ein bisschen wie der Moment, auf den wir gewartet hatten, und für mich endete diese Geschichte ziemlich schlecht. Die Angst war groß, und alle brachen in den Armen des anderen in Tränen aus.

Ich hoffe für die Menschen im Bild auf ein glücklicheres Ende als das, das ich damit in Verbindung bringe.