Was Sie benötigen:
Motivation, Ihr Gedächtnis zu stützen
20 Minuten
1. Die Liste für den Wocheneinkauf, die Geburtstage Ihrer Freundinnen und Freunde und dieses eine Pastarezept, das Sie immer wieder nachschlagen müssen: Wäre es nicht schön, diese Dinge auswendig zu können?
2. Das gelingt mit der Loci-Technik (vom lateinischen locus: Ort). Dabei verknüpfen Sie das, was Sie sich merken wollen, mit einer Reihenfolge räumlicher Elemente, sogenannter Loci.
3. Das kann nahezu alles sein, was Sie sich bildlich vorstellen können. Etwa das Mobiliar Ihres Wohnzimmers, wenn Sie einmal von links nach rechts den Raum abgehen. Oder Straßen, die Sie auf Ihrem Weg zur Arbeit entlangfahren. Wichtig ist allein, dass Ihre Loci eine feste Reihenfolge haben.
4. Das ist die einzige Liste, die Sie noch auswendig lernen müssen. Sobald Sie Ihre Loci verinnerlicht haben, können Sie alles Mögliche, was Sie sich merken wollen, damit verknüpfen. Dazu müssen Sie es sich nur bildlich vorstellen.
5. Angenommen Sie haben sich für die Wohnzimmermöbel entschieden und wollen das Pastarezept lernen. Sie gehen den Raum im Geist ab und beginnen ganz links bei der Topfpflanze – aus der plötzlich drei Knoblauchzehen sprießen. Auf dem Schreibtisch nebenan liegt vielleicht eine Handvoll Basilikumblätter. Und der Bilderrahmen an der Wand daneben zeigt statt einer Erinnerung an Ihren letzten Urlaub jetzt die Worte „20 Minuten auf mittlerer Hitze“.
6. Indem wir uns Dinge räumlich vorstellen und sie mit Vertrautem verbinden, bleiben sie besser im Gedächtnis. Werden Sie kreativ – Gedächtnisprofis merken sich mit der Loci-Technik die Kreiszahl Pi auf hunderte Nachkommastellen.
Quelle
Roy A. Gallant: Memory. How It Works and How to Improve It. Four Winds Press 1980