Traf er auf der Straße Bekannte, brachte er es nicht über sich zu grüßen. Er wechselte sogar die Straßenseite, „um das ungute Gefühl zu vermeiden“. So schreibt es der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda in seinen Memoiren, die 1974, kurz nachdem er gestorben war, erschienen. Mit dem „unguten Gefühl“ meint er die Schüchternheit, der er ein eigenes Kapitel widmet. Er beschreibt sich in jungen Jahren, aber auch später als „eine Art Taubstummer“. Zwar habe er „unbestimmt“…
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