„Was, wenn ich es doch tue?“

Therapiestunde: Niemand will den 20-Jährigen mit sadistischen Gewaltfantasien therapieren. Bis sich Karoline Klemke auf die Arbeit mit ihm einlässt.

Die Illustration zeigt einen Mann mit einer geballten Hand als Kopf, der in einer geballten Faust steckt
Der Drang zur sexualisierten Gewalt äußert sich als Traumafolge – fast, als wäre es ihm von seinem Vater in die Wiege gelegt worden. © Michel Streich für Psychologie Heute

Ich habe fünfzehn Jahre im Versorgungs­auftrag Straftäterinnen und Straftäter psychotherapeutisch behandelt. Da die Dosis das Gift macht, kündigte ich und ließ mich in der ambulanten Praxis nieder, in der Hoffnung auf Ruhe und Frieden. Nun ist Berlin bekanntlich ein Dorf und so landete irgendwann eine E-Mail in meinem Posteingang mit der Bitte, mit einer Psychiaterin am anderen Ende der Stadt zu telefonieren. Ihr Patient hatte sich ein Herz gefasst und von Fantasien erzählt, genauer…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2024: Meine Grenzen und ich