Die Last des sozialen Status

Eine Forschergruppe untersuchte, wie sich der wahrgenommene soziale Status von Müttern auf ihre Gesundheit auswirkt.

Der sozioökonomische Status lässt sich objektiv bestimmen – die subjektive Wahrnehmung aber beeinflusst unsere Gesundheit. Dies bestätigte eine Untersuchung von 1168 Frauen, die vier Wochen nach der Geburt eines Kindes, sechs Monate später und schließlich ein Jahr danach befragt und untersucht worden waren.

Christine Guardino und Christine Dunkel Schetter stellten bei ihrer Untersuchung fest: Bei Frauen, die ihren sozialen Status bei der ersten Befragung subjektiv als niedrig wahrgenommen hatten, hatten sich Stressparameter wie Blutdruck, Cholesterin, Kortisol, Herzschlag und andere deutlich verschlechtert.

Etwa 15 Prozent der Mütter berichte­ten von einem sehr niedrigen sozialen Status, 12 Prozent von einem sehr hohen. Der Zusammenhang zwischen dem subjektiv eingeschätzten Status und der Gesundheit war bei Frauen, die ihren Status als hoch einschätzten, stärker. Im Durchschnitt war die statistische Korrelation zwischen subjektivem und objektivem Status mittelmäßig, vermutlich wegen noch anderer Einflüsse auf die Gesundheit.

Literatur

Christine Guardino, Christine Dunkel Schetter: Subjective social status and allostatic load in mothers 1 year after birth. Health Psychology, 2022. DOI: 10.1037/hea0001148.

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 4/2022: Das Leben leicht machen
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