Die Menschheit wird untergehen, die Regierungen tun nichts, wir werden betrogen, wir haben keine Zukunft – solche Gedanken quälen junge Menschen weltweit im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Dies zeigt eine internationale Studie mit Daten von insgesamt 10000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Diese waren zwischen 15 und 26 Jahre alt und stammten aus 42 verschiedenen Ländern.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest: Klimaangst geht mit einem breiten Spektrum komplexer und schmerzhafter Gefühle einher, diese reichen von Sorge, Konfusion, Furcht, Schuld und Scham bis hin zu Verzweiflung und Trauer.
Die Befragten waren Teilnehmende des LifePoints Research Panel der Rekrutierungsplattform Kantar, auf der Menschen aus aller Welt regelmäßig befragt werden. Sie kamen sowohl aus westlichen Industrienationen – etwa den USA, Großbritannien oder Australien – als auch aus südlichen Ländern wie Brasilien, Indien oder Nigeria.
Mehr als 60 Prozent gaben an, ihre Sorge sei sehr oder extrem groß, 45 Prozent berichteten, diese Gefühle beeinträchtigten ihr Alltagsleben. Die Forschenden schreiben, dass die Klimaangst chronischen Negativstress bedeute, dem man nicht entkommen könne.
Susanne Ackermann