Sex: Zustimmung ist notwendig

Kein Sex ohne Konsens. Erschwert es sexuelle Erregung, ein Nein zu erkennen? Eine Studie hat das beleuchtet.

Will die andere Person Sex? Das herauszufinden ist seit jeher nicht einfach, aber wichtig. Vor dem Hintergrund der MeToo-Bewegung und gesetzlicher Anpassungen gilt eine aktive und ausdrückliche Zustimmung der Beteiligten als der richtige Weg. Eine Psychologin und zwei Psychologen verglichen nun in einer Studie, wie sexuell erregte und nicht erregte Teilnehmende sich zu dieser Praxis äußerten.

Das Ergebnis: Die sexuelle Erregung erschwerte es zwar, ein Nein zu verstehen – auch die befragten Frauen benötigten länger dafür –, aber alle Teilnehmenden sprachen sich dafür aus, dass es nur zum Sex kommen sollte, wenn beide Beteiligte dies aktiv und unzweifelhaft wollten.

Forscherinnen und Forscher ließen einen Teil der 716 heterosexuellen Probanden eine sie stark erregende sexuelle Fantasie aufschreiben, die übrigen Befragten schrieben über etwas anderes. Anschließend sollten alle äußern, wie viele „Neins“ sie brauchten, bis sie die Zurückweisung glaubten.

Peter O. Rerick u.a.: Let’s just do it: sexual arousal’s effects on attitudes regarding sexual consent. The Journal of Social Psychology, 2022. DOI: 10.1080/00224545.2022.2106174

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2022: Lieber unperfekt
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