Manche Eltern hindern ihre Kinder offenbar daran, Freundschaften zu pflegen: „Eltern, die Symptome von Depression aufweisen und einen kontrollierenden Erziehungsstil haben, erschweren ihren Kindern ein freundschaftliches Miteinander“, schreiben Forscher in einer Studie. Diese Jungen und Mädchen hatten nicht nur instabile, kürzere Freundschaften, sondern waren auch weniger beliebt in ihrer Klasse.
Das amerikanisch-finnische Forscherteam begleitete mehr als 1500 finnische Kinder und Eltern über einen Zeitraum von sechs Jahren, ab der Einschulung bis zur sechsten Klasse, dem Ende der Grundschule in Finnland. Die Großen beantworteten Fragebögen, unter anderem zum Erziehungsstil. Die Kleinen gaben beispielsweise an, mit wem innerhalb der Klasse sie befreundet waren. Anders als die Wissenschaftler erwartet hatten, übten liebevolle Eltern keinen Einfluss auf die Freundschaften ihrer Kinder aus.
Daniel J. Dickson u. a.: Parent contributions to friendship stability during the primary school years. Journal of Family Psychology, 32, 2, 2018. DOI: 10.1037/fam0000388