Über genetische Risiken für Depression

Depression kommt selten allein. Sehr oft tritt sie mit körperlichen Krankheiten auf. Eine Studie untersucht: Welche Gene spielen dabei eine Rolle?

Die Illustration zeigt ein weißes Gehirn in einem großen schwarzen Knäuel
Depression und Kopfschmerz: Ein häufiges Duo. Da könnte ein gemeinsamer Auslöser dahinterstecken. © Alina Nikitaeva/Getty Images

Eine schwerere Depression (major ­depressive disorder) tritt sehr oft zusammen mit weiteren körperlichen Erkrankungen auf – insgesamt fand ein europaweit kooperierendes Forschungsteam 86 davon. Individuelle Krankheitsbiografien von 1,2 Millionen Menschen in Großbritannien, Finnland und Spanien wurden analysiert. Dabei wurde zwischen genetischen und nichtgenetischen Risiken unterschieden.

Generell gehen Depressionen oft mit Erkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Rückenbeschwerden oder Migräne einher. Speziell fanden die Forschenden, dass Depressionen, die in jüngerem Alter auftraten, öfter zusammen mit Asthma auftraten und dabei diejenigen Gene eine Rolle spielten, die auch fürs Immunsystem wichtig sind.

Für Depressionen im Alter erkannten die Forschende kein genetisches Risiko. Die Autorinnen und Autoren regen an, dass eine Depression noch stärker individualisiert behandelt und Begleiterkrankungen berücksichtigt werden sollten.

Quelle

Andras Gezsi u.a.: Unique genetic and risk-factor profiles in clusters of major depressive disorder-related multimorbidity trajectories. Nature Communications, 2024. DOI: 10.1038/s41467-024-51467-7

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 2/2025: Stürmische Zeiten - stabiles Ich
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