In einer Längsschnittstudie gingen eine Psychologin und zwei Psychologen erstmals der Frage nach, wie sich die lokale Ozonbelastung auf die Entwicklung von Depressionen bei Jugendlichen auswirkt. Das Ergebnis: Je höher die Ozonwerte im Heimatviertel der Befragten aus der kalifornischen San Francisco Bay Area waren, desto häufiger berichteten sie von Rückzug, Angst und Niedergeschlagenheit.
Dabei hatten die Forschenden auch nach belastenden Lebensereignissen und der familiären Situation der Jugendlichen gefragt, um auszuschließen, dass diese die Verschlechterung der depressiven Symptome verursacht haben könnten.
Unter dem Grenzwert
Zu drei Zeitpunkten, zwischen denen jeweils zwei Jahre lagen, wurden insgesamt 213 Neun- bis Dreizehnjährige untersucht. Außerdem erhoben die Wissenschaftlerin und die Wissenschaftler die Ozonwerte der Wohnviertel, die alle noch unter dem erlaubten Grenzwert lagen.
Ozon ist ein farbloses giftiges Gas, das sich aus Stickstoffoxiden, die im Straßenverkehr entstehen, und flüchtigen organischen Verbindungen bildet. Es hat einen schädlichen Einfluss auf die Funktion der Lunge und führt zu entzündlichen Reaktionen in den Atemwegen.