Ich fand sie auf dem Dachboden, in einem Schuhkarton: die Notizbücher meiner Mutter. Dreißig Jahre lang hatte sie akribisch über jeden ihrer Tage Buch geführt, Tausende von Seiten, bis zwei Tage vor ihrem Tod. Dass meine Mutter mit diesem Hobby in hochkarätiger Gesellschaft war, erfuhr ich erst viel später, als ich las, auch Goethe habe 35 Jahre lang Tag für Tag den Fortschritt seiner Werke notiert und festgehalten, wen er zum Essen, zum Tee oder zum Gespräch traf und welche Spazierwege…
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