Bei Stress oder Ärger über andere oder sich selbst kann diese Imaginationsübung helfen. Sie spendet Trost, Vertrauen und Zuversicht
Setzen Sie sich dafür aufrecht hin und konzentrieren Sie sich einige Zeit lang auf Ihren Atem.
Stellen Sie sich dann jemanden vor, der Sie grenzenlos geliebt hat oder liebt. Spüren Sie, wie wohlig es sich anfühlt, wenn diese Liebe Sie umhüllt. Sie werden angenommen, wie Sie sind, und müssen keinen Ansprüchen genügen.
Verweilen Sie bei diesem Gefühl. Beginnen Sie dann, es nicht nur zu empfangen, sondern sich auch selbst entgegenzubringen. Sie werden geliebt und lieben.
Vielleicht fühlt sich das an wie ein Schmelzen. Selbstvorwürfe und -zweifel verlieren ihre Bedrohlichkeit, denn auch sie werden von einer liebenden Güte umfangen.
Nun können Sie sich die folgenden Sätze zuflüstern: Möge ich sicher und geborgen sein und frei von innerer und äußerer Not; möge ich glücklich und zufrieden sein; möge ich gesund und heil sein; möge ich die Leichtigkeit des Wohlbefindens erfahren.
Wenn Ihnen das gekünstelt erscheint, lassen Sie es weg und bleiben einfach beim Gefühl der Güte.
Dann dehnen Sie es auf eine geliebte Person aus. Auch hierbei können Sie sich sagen: Möge sie sicher und geborgen sein und frei von innerer und äußerer Not; möge sie glücklich und zufrieden sein; möge sie gesund und heil sein; möge sie die Leichtigkeit des Wohlbefindens erfahren.
Richten Sie die Aufmerksamkeit nun wieder auf den Atem und den Körper, lassen Sie das Gefühl des Wohlwollens durch ihn strömen. Kommen Sie dann langsam zurück in den Alltag.
Literatur
Vera Kaltwasser: Persönlichkeit und Präsenz. Beltz, Weinheim 2018