Übung: Im Grünen ruhig werden

Wer Entspannung braucht, kann sie mit dieser Übung finden. Mehr als ein Plätzchen in der Natur und ein bisschen Zeit ist dafür nicht nötig.

„Wenn Zeit ein knappes Gut ist, erlauben wir uns selten, still zu sitzen und einfach nichts zu tun. Es braucht eine Weile, bis ­jemand, der in voller Fahrt ist, wirklich zur Ruhe ­kommen kann. Auch Geduld muss man ­manchmal üben!“, schreibt die schwedische ­Autorin und Naturliebhaberin Eva Robild. In ihrem Buch Grüne ­Pausen für die Seele empfiehlt sie die ­folgende Übung:

Setz dich bequem hin, irgendwo in der Natur, in einem Park oder deinem Garten. Wähle den Platz so aus, dass du ungestört bist und dich sicher fühlst.

Konzentriere dich auf ein Detail in der Umgebung. Vielleicht die feine Maserung der Rinde an einem Baumstamm, einen Marienkäfer, dem du mit den Blicken folgst, Halme, deren sachtes Schwanken zu einem Teil von dir wird.

Bleib so 20 Minuten sitzen (stell dir die Uhr, wenn du magst). Wenn deine ­Gedanken ­abschweifen und du an ganz andere Dinge denkst, ist das nicht schlimm. Es ist ganz normal, dass man sich ­mehrmals neu fokussieren muss bei so einer Übung. Akzeptiere diese Abschweifung und ­konzentriere dich dann erneut.

Schließe die Übung ab und lobe dich selbst für deine Geduld, dehne den ganzen Körper.

Eva Robild: Grüne Pausen für die Seele. ­Trias, Stuttgart 2018, 220 S., € 19,99

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute Compact 54: Natur & Psyche
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