Der Schrei des Engels

Warum berührt uns die Oper so sehr? Es ist nicht nur die Musik. Der Raum bildet den Rahmen für unser intensives Erleben. Über die Psychologie der Oper

Eine festlicher Opernsaal mit prunkvoller Bühne
Das Orchester stimmt an, die Stimme bebt von der Bühne herauf. Und das alles wird umrahmt von gewölbten Rängen. © imageBROKER / Marc Rasmus /picture alliance

„Schatz, wir haben heute Oper.“ „Oh, wirklich? Was wird denn gegeben?“ „Ich glaube La traviata.“ „Verdi geht immer.“ Umziehen. Passt das Hemd zum Sakko? Die Kette zum Kleid? Schlange am Parkhaus und an der Garderobe. Und dann ist doch noch Zeit für einen Sekt. Wer ist denn so da? Das Paar dahinten kennen wir doch, aber woher noch mal? Es gongt, wir müssen rein. Die Oboe gibt den Ton vor, die Instrumente werden gestimmt. Die Ouvertüre erklingt und lässt die Arien vorausahnen. Die Oper…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2024: Meine Grenzen und ich