Wie beeinflusst es das Wohlbefinden, wenn Menschen Eltern werden, und zwar im Vergleich zu denjenigen, die keine Kinder bekommen – unabhängig von einem Kinderwunsch? Im Durchschnitt fanden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Daten aus dem deutschen Sozio-oekonomischen Panel auswerteten, keine großen Unterschiede.
Was eine Rolle spielte, waren die jeweiligen Lebensziele. Denjenigen, für die Elternschaft als junge Erwachsene ein wichtiges Lebensziel war und die dennoch keine Kinder hatten, ging es etwas schlechter als anderen, für die das nicht so entscheidend war. Die Schlussfolgerung: Kinder haben oder nicht, das ist – über die ganze Lebensspanne betrachtet – nicht entscheidend dafür, ob Menschen mit ihrem Leben zufrieden sind.
Für ihre Analyse filterten die Forschenden zwei Gruppen aus den Daten von knapp 600 Personen heraus: eine mit Menschen, die zu Beginn der Erhebung noch keine Kinder hatten, aber später Eltern wurden, und eine weitere aus Personen, die bis zum Alter von 40 Jahren bei den Frauen und 50 Jahren bei den Männern noch keine Kinder hatten. Die Autorinnen und Autoren schreiben, dass in der Studie nicht erhoben wurde, ob die jeweilige Kinderlosigkeit freiwillig war oder ob Kinder geplant gewesen waren.
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Quelle
Laura Buchinger u.a.: Kids or no kids? Life goals in one’s 20s predict midlife trajectories of well-being. Psychology and Aging, 2024. DOI: 10.1037/pag0000862