Ob wir uns von einem Job trennen, um etwas Neues anzufangen oder gezwungen sind, das zu tun – ein bewusster Abschied hilft dabei, Selbstbestimmung und Kontrolle wiederherzustellen, dies berichtet Psychologie Heute in der Print-Ausgabe ihres Dossiers „Veränderung im Beruf“.
Wovon hängt es ab, ob das gelingt? Zum einen davon ab, welche Erfahrungen wir mit Abschieden und Trennungen in unserem Leben gemacht haben und davon, ob sie uns eher schwer gemacht wurden. Nicht jeder und jede von uns hat gelernt, wie gut sich Autonomie anfühlen kann. Haben wir das nicht erlebt, lösen Trennungen oft innere Konflikte aus.
Trennungskonflikte
Das reicht bis dahin, dass manche Menschen sich von persönlichen Gegenständen nicht trennen können. Bei ihnen stapeln sich Bücher, alte Schallplatten oder Kleidung zu Hause, manchmal über Jahrzehnte. Bei anderen drückt sich ein Trennungskonflikt so aus: Sie sagen zu oft Ja, können sich nicht von Wünschen anderer abgrenzen, auch wenn von ihnen etwas verlangt wird, was sie gerade nicht stemmen können. Während einer beruflichen Neuorientierung lohnt es sich deshalb, den eigenen Umgang mit kleinen und größeren Trennungen zu hinterfragen. Ob Ausmisten oder kündigen: die Folge ist, dass wir unsere emotionale Bindung an das lockern, was wir vorher hatten oder uns gedanklich sogar ganz davon lösen.
Bei manchen Menschen passiert es, dass sie sich zwar innerlich lösen, aber äußerlich dableiben. Stattdessen ziehen sie sich zurück, sind nicht mehr motiviert. Die Leistung geht zurück, man wird passiv, jammert oder ist häufig krank. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Wenig Wertschätzung für die Arbeit, Überforderung oder Langeweile, Mobbing. Das Phänomen heißt in der Psychologie "innere Kündigung". Wer diese Symptome an sich bemerkt, sollte aufmerksam werden und fragen, was passiert: Warum geht es mir gerade nicht gut? Diese Situation fordert uns dazu heraus, etwas zu ändern.
Den vollständigen Artikel Über Trennungen finden Sie in unserem ersten Psychologie Heute Print-Dossier „Veränderung im Beruf“. Dort geht es von der ersten bis zur letzten Seite darum, was berufliche Veränderung bedeuten kann und wie sie am besten gelingt. >> zum Heft