Man kann auch zu viel frei verfügbare Zeit haben. Das stellte Marissa A. Sharif von der Wharton School an der University of Pennsylvania zusammen mit einer Kollegin und einem Kollegen in einer Studie fest. Ob es uns mit der frei verfügbaren Zeit besser oder schlechter geht, hänge davon ab, ob wir sie produktiv nutzen, so das Forschungsteam.
Es wertete zwei große Datensätze mit Angaben von rund 35000 US-amerikanischen Erwachsenen aus zwei Studien zur Zeitverwendung aus. Dabei setzte das Team die Angaben zu den täglichen Freizeitaktivitäten mit denen zum allgemeinen Wohlbefinden in Beziehung. Zusätzlich organisierten die Autorinnen und der Autor zwei Experimente mit mehr als 7000 Teilnehmenden. Diese wurden gebeten, sich ein halbes Jahr ihres Lebens vorzustellen, in dem sie entweder täglich sehr wenig (etwa 15 Minuten) oder sehr viel (etwa sieben Stunden) frei verfügbare Zeit hätten.
Die Empfehlung der Forschenden: Wer unter zu wenig Zeit leide, sollte nicht zu viele seiner Verpflichtungen aufgeben. Mehr als zwei Stunden frei verfügbare Zeit pro Tag könnten unglücklich machen.
Susanne Ackermann