Wenn Sie sich ausgelaugt fühlen, hilft es zu schauen, wie Sie mit Ihrer Energie haushalten. Vielleicht können Sie Aufgaben, die Energie kosten, reduzieren oder mit Aktivitäten ausgleichen, die Kraft schenken.
Dabei ist der erste Schritt, sich einen Überblick zu verschaffen, zum Beispiel mit zwei Kuchendiagrammen: einem für Krafträuber, einem für Kraftspender.
Nehmen Sie dafür ein Blatt Papier im Querformat und zeichnen Sie zwei gleich große Kreise darauf. Über den linken setzen Sie ein Minus-, über den rechten ein Pluszeichen.
Überlegen Sie nun, was Ihnen Energie entzieht. Stress auf der Arbeit? Unstimmigkeiten mit der Partnerin? E-Mails? Putzen? Rasenmähen? Jede Belastung bekommt im linken Diagramm ein Kuchenstück. Wie groß soll es sein? Häufig wiederkehrende oder existenzielle Sorgen erhalten mehr Platz als Pflichten, die nur ein wenig nerven.
•Und was gibt Ihnen Kraft? Freunde, Wochenendausflüge, Ruhe oder Joggen? Jede Idee füllt einen Abschnitt im rechten Kreis. Manche Kontakte oder Aktivitäten passen auch in beide Diagramme.
Jetzt lässt sich prüfen: Können Sie Teile aus der Minustorte streichen? Konflikte oder Aufgaben, die nicht unbedingt nötig sind? Enthält die Plustorte Stückchen, von denen Sie getrost mehr zu sich nehmen könnten?
Achten Sie darauf, im Alltag so viele Teile aus der Plus- und Minustorte zu nehmen, dass sie in einem guten Verhältnis stehen. Für jedes Teil aus dem Minuskreis erlauben Sie sich mindestens eines aus der Plustorte. Gesund wäre, dass sie langfristig im Gleichgewicht sind oder – besser noch – im Plusbereich.
Quelle: Ressourcenübungen für Erwachsene von Melanie Gräßer und Eike Hovermann jun. Kartenset, Beltz 2019