Einschlafen mit List(en)

Wer abends nur schwer zur Ruhe findet, könnte es mit dem Schreiben von To-do-Listen probieren. Das wirkt – wenn man sich an eine bestimmte Technik hält.

Mal wieder Probleme mit dem Einschlafen, weil Ihnen in stetiger Wiedervorlage all die dringenden Vorhaben durch den Kopf gehen, die in den nächsten Tagen anstehen? Versuchen Sie es doch mal mit einer To-do-Liste: Schreiben Sie vor dem Zubettgehen knapp, aber vollständig alles auf, was Sie morgen erledigen wollen. Den Teilnehmern einer Studie an der Baylor University in Texas hat das geholfen. Die Forscher teilten die 57 jungen Frauen und Männer in zwei Gruppen auf. Bevor im Schlaflabor abends um halb elf das Licht ausging, schrieben die einen fünf Minuten lang auf, was am nächsten Tag zu tun war. Die anderen hingegen notierten ebenso lange, was sie bereits abgeschlossen hatten. Ergebnis: Die Probanden mit der To-do-Liste schlummerten signifikant schneller ein. Je spezifischer die persönliche Liste jeweils ausgefallen war, desto kürzer war die Einschlafzeit. Studienleiter Michael Scullin führt den stetigen Anstieg von Ein- und Durchschlafstörungen in den westlichen Staaten auf unseren zunehmend ruhelosen Arbeits- und Lebensstil zurück: Immer bleiben Dinge unerledigt, die einen bis in die Nacht hinein verfolgen. To-do-Listen seien ein Mittel, diese gedanklichen Ermahnungen „auszulagern“ und zumindest für die Nacht aus dem Kopf zu verbannen.

DOI: 10.1037/xge0000374

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 5/2018: Akzeptieren, wie es ist
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