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Psychologie Heute Compact 47: Melancholie
Das Glück, nicht immer glücklich sein zu müssen
Manchmal hört man ein Musikstück, betrachtet eine Landschaft, beobachtet ein Kind im Spiel und spürt eine seltsame Traurigkeit. Manchmal fragt man sich unvermittelt nach dem Warum und Wozu und wird wehmütig. Und manchmal ist einem schwer ums Herz, ganz ohne Grund.
Solche melancholischen Anwandlungen sind wohl den meisten Menschen eher unangenehm. Sie passen nicht zum Zeitgeist, der das Gut-drauf-Sein zum Programm erhebt. Sie lassen zweifeln, ob man etwas falsch macht, schließlich ist jeder seines Glückes Schmied. Die Melancholie ist ein verkanntes Gefühl. Dabei hat sie gerade heute große Bedeutung: Sie ist Gegengewicht zum lauten, hektischen, überfordernden Alltag und somit eine wichtige Voraussetzung für seelische Ausgeglichenheit. Die Artikel in der aktuellen Ausgabe von Psychologie Heute-compact zeigen, dass die Melancholie helfen kann, eine gelassene Haltung gegenüber den Ansprüchen und Geschehnissen der Alltagswelt zu entwickeln. Sie sind ein Plädoyer für das Recht auf Nachdenklichkeit, auf leise Töne, auf Traurigkeit, Wehmut, ja, auf den zeitweiligen Rückzug von der Welt.
Die Melancholie hilft uns, Kraft zu tanken, schützt uns vor Burnout und lässt uns kreative Lösungen finden für Probleme und Lebenskrisen.
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