Nicht nur dankbar, sondern auch zufrieden

Dankbarkeit und Lebenszufriedenheit bedingen sich gegenseitig. Steigt das eine, steigt auch das andere, wie eine Studie zeigt.

Dankbar sein, das ist nicht immer einfach – aber es hilft, zufriedener und gelassener zu werden. Zwei psychologische Studien wiesen anhand einer Längsschnittuntersuchung nach, dass es auch umgekehrt wirkt: Wer zufrieden mit seinem Leben ist, tut sich leichter damit, dankbar zu sein, was sich wiederum auf die Lebenszufriedenheit positiv auswirkt – ein positiver Kreislauf bildet sich heraus (circle of virtue).

Die Freiwilligen der Studien waren um die 2500 Menschen aus Chile, zwischen 21 und 72 Jahre alt. Es gab drei Messzeitpunkte. Die Forschenden fanden die wechselseitige Verstärkung von Lebenszufriedenheit und Dankbarkeit unabhängig von Geschlecht und Alter der Befragten.

Dass Lebenszufriedenheit Dankbarkeit verstärkt, lasse darauf schließen, dass Zufriedenheit mehr sei als eine rein kognitive Bewertung, sondern eine Lebenshaltung, die mit Dankbarkeit und positiven Gefühlen einhergehe, meinen die Forschenden.

Susanne Ackermann

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute Compact 79: Das Leben aufräumen
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