„Sie haben nichts!“

Ärztinnen und Ärzte haben durch ihr Auftreten und ihre Kommunikation Einfluss auf den Heilungsverlauf. Dorothea Thomaßen über Placebos und Nocebos

Eine Frau ist gefesselt und trägt eine Papiertüte über dem Kopf auf dem das Wort Hirntumor steht und über ihren Körper ist ebenfalls Papier mit Wörtern, wie zum Beispiel Tod
Unbedachtes Herumwerfen von Diagnosen kann dem Patienten Angst machen. Es braucht einen sensiblen ärztlichen Umgang mit Sprache. © Frommann/laif

Frau Dr. Thomaßen, Sie gehen davon aus, dass Menschen in bestimmten medizinischen Situationen besonders beeinflussbar sind. Was meinen Sie damit?

Selbst im Alltag kann das Reden über ein medizinisches Thema Menschen körperlich beeinflussen. Vor knapp dreißig Jahren waren Läuseausbrüche in Schulen ziemlich neu. Als ich damals in einer Kinderbetreuungsstätte einen Vortrag hielt, wie man Läuse erkennt und behandelt, fingen immer mehr Zuhörer an, sich zu kratzen. Als ich wenig später mit…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 7/2024: Die Straße der guten Gewohnheiten