Was kann uns dabei helfen, uns mehr zu bewegen? Ein Forschungsteam von der Pennsylvania University konfrontierte 220 ausgesprochen unsportliche Menschen einen Monat lang täglich mit typischen Formeln zu den Vorzügen von Bewegung, wie etwa „Sport kräftigt die Muskeln“ oder „Vermeide den Fahrstuhl“. Zwei Drittel der Versuchspersonen sollten jedoch vorher und zwischendurch nicht nur an den ungeliebten Vorsatz, sondern auch an Freunde, Familie, Fremde, Gott oder einen anderen positiv gefärbten Inhalt jenseits von sich selbst denken.
Sämtliche Probandinnen und Probanden hatten einen Schrittzähler am Handgelenk, und der zeigte am Ende der Studie: Wer sich auf die Gesundheitsformeln selbsttranszendierend eingestimmt hatte, hatte sich durchschnittlich doppelt so viel bewegt wie zuvor – deutlich mehr als Teilnehmende ohne solch eine ichübergreifende Einbettung ihrer guten Vorsätze.
Selbsttranszendentes Denken mache einem Menschen vermutlich klar, „dass seine Gesundheit ja nicht nur ihm, sondern auch anderen nutzt“, vermutet Studienleiterin Emily Falk. Das sei ein zusätzlicher Motivationsschub.
Jörg Zittlau