Keine Angst, für den Partner alles aufzugeben

Journalistin Rabea Zühlke hat Job und Wohnung für ihren Partner gekündigt. Dann ghostete er sie. Darum würde sie all das trotzdem wieder wagen:

Die freie Journalistin Rabea Zühlke, die auch für die Psychologie Heute schreibt, hat keine Angst für den Partner alles aufzugeben
Rabea Zühlke ist freie Journalistin. Sie schreibt unter anderem für Psychologie Heute. © Amelie Niederbuchner für Psychologie Heute

Rabea Zühlke erzählt:

„Unsere extremen Klettertrips, die uns sogar nach Südamerika führten, waren wunderschön, die Erfahrungen schweißten uns zusammen. Umso schwerer fiel jedes Mal der Abschied. Andrea wohnte in Norditalien, ich südlich von München.

Als wir uns nach anderthalb Jahren Beziehung entschlossen, gemeinsam nach Südtirol zu ziehen, war ich euphorisch. Trotzdem weinte ich beim Packen vor Panik. Ich hatte noch nie mit einem Partner zusammengewohnt, erst recht nicht im Ausland. Ich kündigte meinen Job und meine Wohnung, verließ meine Freunde.

Trennung samt Ghosting am zehnten Tag

Direkt nach dem Umzug waren wir beruflich viel unterwegs. Als wir uns am zehnten Tag wiedersahen, freute ich mich. Aber Andrea küsste mich nicht und war wortkarg. ,Willst du dich trennen?‘, fragte ich schließlich. Er nickte. Von einer Sekunde auf die andere zersprang in mir alles wie Glas.

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Zitternd fuhr ich zu einer Freundin. Dort warteten schon weitere Freundinnen. Wochenlang konnte ich auf ihren Sofas schlafen, auch den Umzug organisierten sie. Warum sich Andrea getrennt hat, weiß ich bis heute nicht – er tauchte ab, war auch nicht erreichbar, wenn es um die gemeinsame Wohnung oder um Geld ging. Einfach weg.

Plötzliche Trennung: „Ich bin stark genug, wieder aufzustehen“

Dieses ganze Geschehen hat meine schlimmsten Ängste noch übertroffen: Mein Herz war gebrochen, der Job und die alte Wohnung waren weg. Trotzdem: Ich würde es wieder wagen, für einen Partner alles aufzugeben. Wie ich jetzt weiß, geben mir meine Freunde wahnsinnigen Rückhalt und Liebe. Ich bin stark genug, wieder aufzustehen. Ein Therapeut sagte: ,Sie sind wie eine Katze – Sie landen immer wieder auf den Beinen.‘ Das macht mir Mut.“

Rabea Zühlke ist freie Journalistin. Sie schreibt unter anderem für Psychologie Heute.

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