Trump, sonst nichts

Menschen, die felsenfest hinter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump stehen, tun dies weniger wegen seiner Politik. Es handelt sich vielmehr um einen Personenkult: Einige seiner Fans sehen in Trump jemanden, der über anderen steht, und verehren ihn zutiefst. Seine politische Orientierung oder seine Eignung spielten in dem Kult eine untergeordnete Rolle, schreiben die Forscher Benjamin E. Goldsmith und Lars J. K. Moen.

Die Trump-Anhänger und -Anhängerinnen erwiesen sich als überzufällig gewissenhafter als andere. Warum? Ausgeprägte Gewissenhaftigkeit gehe mit sehr hoher Selbstdisziplin einher – und das könne zu extremer politischer Gefolgschaft und Loyalität führen sowie dazu, dass Personen den Wünschen anderer stets Folge leisteten.

Die beiden Wissenschaftler legten rund 1000 Erwachsenen aus den USA diverse Fragebögen vor und werteten darüber hinaus Daten der American National Election Study aus. Sie ermittelten, wie intensiv die Personen Donald Trump verehrten, und fragten nach den Persönlichkeitseigenschaften des Big-Five-Modells. Nicht alle Trump-Befürworter bedienten diesen Kult, einigen ging es tatsächlich auch um seine Politik.