Tatort: Was soll das Psychiater-Bashing?

In der Krimireihe „Tatort“ wurde der „verrückte Psychiater“ zum Täter. Dieses Narrativ richte großen Schaden an, findet Psychoanalytiker Volker Münch.

Das Foto zeigt mehrere Bücher, die auf einem Regalbrett stehen. Die Buchrücken ergeben zusammen eine Maske mit ausdruckslosem Blick.
Psychiaterinnen und Psychiater sind mehr als das eindimensionale, verzerrte Bild, dass der „Tatort“ von ihnen zeichnet. © Andrea De Santis / Unsplash

Das war nun doch etwas zu viel. Nach zwei Sonntagabend-Tatorten mit je einem verrücktgewordenen Psychiater fragt man sich, welches Bild Drehbuchautoren und -autorinnen von Neurotikern, Psychotikern und ihren Helfern haben und welches Bild Hilfsbedürftige damit vermittelt bekommen. Zugegeben, Fiktion ist Fiktion und nicht die Realität, aber in Zeiten, in denen das eine mit dem anderen auch in öffentlichen Diskursen zuweilen zu verschmelzen scheint, besteht doch zumindest eine größere…

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